Einem Artikel der Immobilien-Zeitung zufolge gibt es in Deutschland mehr als 1,9 Millionen zu wenig bezahlbare Wohnungen. Diese alarmierende Zahl stammt von einer Untersuchung durch Wissenschaftler an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Humboldt-Universität in Berlin und betrifft die 77 Großstädte in Deutschland. Dabei ist besonders die Gruppe der Alleinlebenden mit geringem Einkommen schwer betroffen: Für sie müssten etwa 1,4 Millionen Wohneinheiten mit 45 qm oder weniger und Kaltmieten zwischen 4 und 5 Euro je Quadratmeter geschaffen werden. Die Hauptstadt Berlin ist durch einen besonders hohen Nachfrageüberhang gekennzeichnet – hier fehlen etwa 310.000 Einheiten. Es folgen Hamburg mit 150.000 fehlenden Wohneinheiten, sowie Köln mit 86.000 und München mit 78.000 Wohneinheiten.
„Bezahlbar“ wird in dieser Studie so definiert, dass die Warmmiete maximal 30 % des Haushaltsnettoeinkommens betragen darf.
Ein aktueller Artikel von cash-online beschäftigt sich mit dem Wohninvestmentvolumen in Deutschland. Im ersten Quartal 2018 haben Investoren wieder vermehrt in die weiterhin starke Wohnraumnachfrage investiert. Dabei wurden sowohl Wohnungsbestände als auch neue Projekte ins Visier genommen. Nach Angaben der BNP Paribas Real Estate wurden in den ersten 4 Monaten dieses Jahres etwa 7,99 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände ab 30 Wohneinheiten bundesweit investiert. Dies stelle eine Verdopplung des Vorjahreswertes und zudem den zweithöchsten Wert seit zehn Jahren dar. Entscheidend beim Zustandekommen dieses Wertes ist vor allem die deutlich angestiegene Zahl großvolumiger Deals (dreistelliger Millionenbereich). Auch der durchschnittliche Preis je Veräußerung ist angestiegen und liegt mit nunmehr gut 96 Millionen Euro ebenfalls ca. doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Bei den Neuprojekten gab es ebenfalls eine sehr deutliche Steigerung: So stieg dieser Wert mit einem Transaktionsvolumen von gut 1,37 Milliarden Euro auf einen neuen absoluten Rekordwert. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert beträgt dabei 21 %.
Der Flughafen Leipzig / Halle (internationales Kürzel: LEJ) ist schon aktuell ein wichtiges Drehkreuz für Luftfrachtsendungen aus aller Welt. Derzeit werden von LEJ aus mehr als 200 Flughäfen weltweit angeflogen – an normalen Werktagen starten allein für DHL bis zu 65 Maschinen täglich. In ihrem aktuellen Koalitionsvertrag haben CDU und SPD nun u.a. eine Erweiterung der Landerechte für den Leipziger Flughafen sowie eine Verkürzung des Genehmigungsvorganges für kurzzeitig angesetzte Frachtflüge vorgesehen. Nach einem aktuellen Bericht der FAZ avanciert der Flughafen damit zu einem zentralen Frachtflughafen für Deutschland. Ein großer Vorteil des Flughafens Leipzig / Halle gegenüber anderen Flughäfen ist dabei insbesondere das Vorhandensein großer, verfügbarer Entwicklungsflächen. Für die gesamte Region ist diese momentane Ausgangssituation ein wichtiger Faktor zur Steigerung der Attraktivität und zur Erhaltung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen. Freilich gibt es aber auch Kritik.
Die Mieten und die Kosten für den Erwerb von Wohnraum steigen immer weiter in Deutschland. Die FAZ beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit einer Studie, die aufzeigt, wo die Ursachen liegen. Fakt ist, dass die Preise z. B. für Bauland seit 1995 um ca. 170 % gestiegen sind – auch die Baukosten sind laut der aktuellen Studie des Verbändebündnisses Wohnungsbau seit 2000 um ca. 55 % teurer geworden. Die allgemeine Teuerung in diesem Zeitraum lag hingegen nur bei 28 %. Politiker versprechen heutzutage gern, dass mehr bezahlbarer Wohnraum besonders in Ballungsgebieten zur Verfügung stehen wird – wie das realisiert werden soll, bleibt jedoch fraglich. Wo liegen nun die Gründe für die so stark gestiegenen Preise in den letzten Jahren?
Die Ergebnisse einer aktuellen Analyse zur Preisentwicklung von Wohnraum in Deutschland durch die Leipziger geomap GmbH zeigen einen weiterhin intakten Preisauftriebstrend. Bei der Analyse wurden die verfügbaren Angebotspreise aus 2016 und 2017 für Wohnungen und Häuser für Neu- und Bestandsobjekte berücksichtigt und systematisch analysiert. Dabei profitieren neben den Ballungsgebieten in Deutschland derzeit sogar eher ländliche Regionen von der allgemeinen Entwicklung. Dies liegt darin begründet, dass immer mehr Immobilieninteressenten von den durch einen starken Nachfrageüberhang gekennzeichneten Ballungsgebieten auf B- und C-Lagen ausweichen und somit auch die Nachfrage in diesen Regionen anfeuern. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist unvermindert hoch. Dies trifft insbesondere auf den Osten Deutschlands zu. Preissteigerungen liegen dort in manchen Gebieten sogar im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Ein anderes Bild ergibt sich jedoch für die Mitte Deutschlands – hier sind die Preise teil merklich gesunken.