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Aktuelle Zahlen der Rentenversicherung in Deutschland belegen, dass die Rentenhöhen in Deutschland extrem unterschiedlich sind. Spitzenreiter beim Rentenbezug sind dabei die Ostberliner und die Nordrhein-Westfälischen Rentner: Hier bekommt ein männlicher Durschnitts-Rentenbezieher 1.147 Euro je Monat – im Westen der Stadt Berlin sind es hingegen nur noch 980 Euro, was gleichzeitig die geringste Rentenhöhe darstellt. In allen anderen Bundesländern liegen die Männer zumindest über den 1.000 Euro. Bezieht man nun die Frauen noch mit ein, wird das Bild noch weiter auseinander gezogen: Wiederum ist Ost-Berlin Spitzenreiter mit einer Durchschnittshöhe, die nur in diesem Bundesland für Frauen über 1.000 Euro je Monat liegt. Die Länder mit der niedrigsten Rentenhöhe für Frauen in Deutschland sind Rheinland-Pfalz und das Saarland, denn hier bekommen Frauen durchschnittlich weniger als 700 Euro im Monat. Vergleicht man die höchsten Renten der Männer mit den niedrigsten Renten der Frauen, erhält man eine Spannweite von ca. 450 Euro im Monat. Insgesamt beträgt die Rente für Männer in Gesamtdeutschland im Durchschnitt 1.013 Euro, während der Durchschnitt für Frauen bei 762 Euro liegt.

Wie kommen diese großen Unterschiede zustande?

Die Versicherungszeiten sind in erster Linie für die Rentenhöhen verantwortlich. So teilte die Deutsche Rentenversicherung mit, dass höhere Renten insbesondere durch die Einzahlungsdauer bzw. die anerkannte Versicherungszeit entstehen. In den neuen Bundesländern sind durchschnittlich höhere Versicherungszeiten zu verzeichnen als in den alten Bundesländern – daher entstehen dort auch höhere Rentenzahlungen. Der Durchschnitt bei den Männern im Osten liegt bei 44,9 Versicherungsjahren in der gesetzlichen Rentenversicherung – im Westen hingegen nur bei 40,4 Jahren. Bei Frauen im Westen sind es gar nur 26,5 Versicherungsjahre – im Osten hingegen immerhin 39,5 Jahre. Dies liegt auch an den Zeiten, die Frauen im Westen zu Gunsten der Kindererziehung zu Hause geblieben sind. Durch die Einführung der Mütterrente wird sich das Verhältnis vermutlich etwas verschieben – trotzdem sind die bestehenden Unterschiede in den Versicherungsjahren der Haupteinflussfaktor für die so unterschiedlichen Rentenhöhen.

Wie wird die Rentenhöhe berechnet?

Bei der Berechnung der Rentenhöhe sind in erster Linie die sogenannten Entgeltpunkte von großer Bedeutung. Die Berechnung ist dabei relativ kompliziert:
Der jährliche Durchschnittsverdienst aller Rentenversicherten entspricht dem Wert eines Entgeltpunktes. Verdient der jeweilige Versicherte also z. B. mehr als der Durchschnitt in Deutschland, so erhält er auch mehr als einen Entgeltpunkt. Der Wert der Punkte wird dabei regelmäßig angepasst. Ist der Versicherte rentenberechtigt, so werden alle Entgeltpunkte zusammenaddiert, woraus sich am Ende die Rentenhöhe ergibt. Aktuell bringt ein Entgeltpunkt eine Monatsrente von 26,39 Euro in den neuen Bundesländern und 28,61 Euro in den alten Bundesländern. Es gibt noch weitere Einflussfaktoren im persönlichen Rentenverlauf, welche die Versicherungszeit und den Rentenanspruch beeinflussen. Einen Rentenverlauf kann dabei jeder Versicherte von der Rentenversicherung anfordern – diese sendet auch regelmäßig automatisch Übersichten zu, woraus der Versicherte seine bisherigen, angesammelten Entgeltpunkte und die zu erwartende Monatsrente ersehen kann. Wichtig zu wissen ist, dass die gesetzliche Rente in Zukunft nicht mehr ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten – in den meisten Fällen ist also eine zusätzliche, private Zusatzvorsorge wichtig.

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