Wie viel muss man eigentlich sparen, um im Rentenalter von den Zinsen leben zu können? Ein aktueller Artikel der FOCUS beschäftigt sich mit dieser interessanten Fragestellung. Damit der Lebensunterhalt bestritten werden kann, sind natürlich je nach Individuum unterschiedliche Summen notwendig. Dies hängt nicht nur vom gewohnten Lebensstandard, sondern auch z. B. vom Gesundheitszustand, der Wohngegend und weiteren Faktoren ab. Eine umfassende monatliche Summe kann also nicht so einfach genannt werden. Doch man kann es an einem einfach zu rechnenden Betrag ausmachen: Will man die Rente z. B. monatlich um 1.000 Euro allein über Zinseinkünfte aufbessern, so kann man schon eher eine Kalkulation starten.
Nach einer Untersuchung der Markttrends für 2016 der Cash. Medien AG aus Hamburg (Link hierzu) sind Immobilien als direkte Anlageform nach wie vor sehr beliebt bei deutschen Anlegern. In einem niedrigen Zinsumfeld sind Sachanlagen eine begehrte, sichere und als Altersvorsorge geeignete Anlageform, was sich für viele Menschen auch und gerade in einem Immobilienkauf widerspiegelt. Die hohe Nachfrage am Immobilienmarkt wirkt sich allerdings auf die Preisentwicklung in diesem Segment aus – so legten die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland in manchen Metropolregionen (wie z. B. in Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf) teilweise im zweistelligen Prozentbereich zu. In Ballungsräumen wie Berlin oder München ist das Niveau um ca. 9 % und in Köln oder Hamburg zwischen 6 % und 7 % gestiegen – ein Ende dieser Aufwärtsentwicklung ist derzeit nicht in Sicht, obwohl es Anzeichen für ein weniger starkes Anziehen in Zukunft gibt.
Gerade im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen wurde ja schon in den letzten Jahren immer mehr bekannt, dass sich die Überschussbeteiligungen nicht wie propagiert entwickeln und Anleger meist nur sehr viel geringere Renditen bekommen als noch bei dem Verkauf der Versicherungen angepriesen. Dass die klassische Lebensversicherung sich aber vor allem für den Anbieter lohnt und dem Versicherten auch bei alten Verträgen sehr viel weniger bringt als bisher geglaubt, hat jetzt eine Untersuchung der Stiftung Warentest ans Tageslicht befördert (siehe auch Originalartikel ). Aufgrund der teils hohen Renditeversprechen, die später nicht zutreffen, könnte es für viele im Alter eng werden – besonders dann, wenn die Lebensversicherung einen merklichen Teil der Altersvorsorge abbilden sollte.
Auskunfteien wie beispielsweise die Schufa, Bürgel oder Infoscore speichern viele Daten von Personen und Unternehmen, um deren Kreditwürdigkeit zu ermitteln. Neben kostenpflichtigen Auskünften zur Bonität z. B. von Unternehmen, die gerne die Kreditwürdigkeit potenzieller Kunden erfahren möchten oder gedruckte Auskünfte z. B. für die Vorlage bei einem Vermieter, regelt das Bundesdatenschutzgesetz (§ 34 BDSG), dass mindestens einmal im Jahr eine kostenfreie Eigenauskunft von den Auskunfteien abgerufen werden kann. Für eine aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Finanztest“ haben Tester laut einem n-tv Bericht (siehe auch unter http://www.n-tv.de/16803921) nun Eigenauskünfte bei 5 deutschen Auskunfteien angefordert und bewertet. Die Auswertung ergab nicht unbedingt gute Noten für die Qualität der Eigenauskünfte.
Nach Angaben der Kreditgenossenschaft Creditreform gelten derzeit ca. 6,7 Millionen Bundesbürger als überschuldet. Überraschenderweise kommen diese nicht nur aus sozial schwachen Schichten. Zu viele Menschen übernehmen sich bei neuen Anschaffungen oder kaufen sich Dinge, die nicht unbedingt notwendig sind. Obwohl in Deutschland derzeit eine relativ günstige Jobsituation herrscht, treiben niedrige Zinsen den Konsum nach oben. Kommen mögliche Notsituationen persönlicher Art – wie z. B. Scheidung, Arbeitsplatzverlust oder Tod eines Angehörigen – hinzu, so bedeutet dies für viele Menschen den Verlust der finanziellen Freiheit.