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Wie die Süddeutsche berichtet, erhellen sich die Aussichten auf eine positive Konjunkturentwicklung wieder, nachdem zunächst langfristig sehr negative Einflüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung befürchtet wurden. Der ZEW-Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung erholte sich zuletzt rascher als prognostiziert.


2. Anstieg in Folge


Der ZEW-Index Ist ein multilateral beachteter und wichtiger Indikator für die Konjunkturerwartungen in Europa. Hierzu werden monatlich 202 renommierte Analysten und Anleger befragt, um die aktuelle Stimmung herauszufinden. Noch im März war das Stimmungsbarometer merklich eingebrochen - eine Folge des sehr negativen Einflusses der Corona-Pandemie. Viele Fachleute hatten nun befürchtet, dass die negative Entwicklung auch in den folgenden Monaten weiter anhalten würde. Dies hat sich nun jedoch in den letzten beiden Monaten nicht bestätigt. Für den Monat Mai wurde durchschnittlich nur mit einem Anstieg auf zirka 30 Punkte gerechnet - doch der ZEW-Index legte um 22,8 Punkte auf insgesamt 51 Zähler zu. Damit sind die Konjunkturerwartungen viel besser als dies zunächst erwartet wurde. Kleines Manko: Die Bewertung des aktuellen Zustands der konjunkturellen Lage fiel etwas schlechter aus – hier ist der entsprechende Indikator um 2 Punkte auf insgesamt -93,5 Punkte abgerutscht. Doch es scheint so, als ob die Zuversicht wieder in größerem Maße zunimmt als dies zunächst erwartet werden konnte. Trotz dieser positiven Aussichten erwarten Fachleute, dass sich das Niveau der Wirtschaftsleistung wie vor der Corona-Krise erst ungefähr im Jahr 2022 wieder einstellen werden wird. Dieser Aufholprozess muss erst wieder in Gang kommen und benötigt dann einige Zeit.


Wachstum für das 4. Quartal erwartet


Die befragten Experten äußerten sich dahingehend, dass es ab dem 4.Quartal dieses Jahres nach ihren Erwartungen wieder zu einem merklichen Wachstum der Wirtschaft kommen wird. Gleichzeitig erwartet die deutsche Bundesregierung in diesem Jahr die schlimmste Rezession der Nachkriegsgeschichte: Es wird mit einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes um mehr als 6 % gerechnet. Der DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) rechnet sogar mit einem viel deutlicheren Minus - gegebenenfalls im zweistelligen Prozentbereich. Ein Experte der DekaBank äußerte sich ebenfalls sehr skeptisch, da viele Beeinträchtigungen aus den Corona-Maßnahmen die Wirtschaft noch immer stark belasten. Die Unsicherheit im Handel und bei den Verbrauchern werde sich so schnell nicht legen und größere Anschaffungen sowie Investitionen werden eher verschoben als realisiert. Außerdem spüren nun auch Schwellenländer die starken Auswirkungen der Corona-Pandemie, was zu nachgelagerten Einflüssen auf die Wirtschaft in Europa und auch weltweit führen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es unmöglich zu sagen, wie lange die Beeinträchtigungen noch dauern werden und ob das Ausmaß sich verringern oder nochmal ansteigen wird. Der ZEW-Index ist eine Momentaufnahme, welcher sich nach Bekanntwerden neuer Details drastisch verändern kann. Ein übertriebener Optimismus ist sicherlich genauso fehl am Platze wie ein übertriebener Pessimismus, dennoch sind die Einflüsse derzeit kaum abschätzbar und es bleibt abzuwarten, wie sich die Auswirkungen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden. Ein ZEW-Index im Sommer kann in dieser Hinsicht wahrscheinlich dann aussagekräftiger sein.

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